Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Freiwillige Feuerwehr Hechingen



14.07.2022


Einsatzbericht

Dachstuhlbrand

Hechingen. Am gestrigen Mittag kam es vermutlich in Folge von Handwerksarbeiten zu einem Dachstuhlbrand in der Hechinger Unterstadt. Da bei Alarmierungszeitpunkt unklar war ob noch Personen im betroffenen Mehrfamilienhaus wurde die Freiwillige Feuerwehr Hechingen Abteilung Stadt mit dem Stichwort Brand, Personenrettung alarmiert. Gemäß Alarm- und Ausrückeordnung rückt bei diesem Stichwort der erweitere Löschzug bestehend aus Kommandowagen (KdoW), Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16), Drehleiter (DLA-K 23/12), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 16/12), Einsatzleitwagen (ELW 1) und Tanklöschfahrzeug (TLF 16/24) ab.
Da der Zugführer vom Dienst und das Löschgruppenfahrzeug bereits beim Rückbau einer vorherigen Einsatzstelle waren konnte innerhalb kürzester Zeit der Brandeinsatz übernommen werden.

Lage

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle war eine starke bräunliche Rauchentwicklung im Dachbereich eines Mehrfamilienhausen zu erkennen. Die vor Ort befindlichen Handwerker haben bereits alle Personen vor dem Brand gewarnt und ins Freie gebracht.

Maßnahmen

Da der oberste Stock (2. Obergeschoss) nur leicht verraucht war wurde zuallererst nochmals die Wohnungen durch einen Trupp mit schwerem Atemschutz des LF kontrolliert. Parallel hierzu erfolgte die Vorbereitung der Brandbekämpfung über das Gerüst sowie über die DLA-K.
Nach erster Erkundung auf dem Dach war klar, dass der Brand sich zwischen der obersten Dachhaut und dem darunterliegenden Geschoss befinden muss. Ebenfalls war der Brand bereits von der vorderen Gebäudeseite (Straßenseite) bis auf die Gebäuderückseite durchgewandert.
In dieser frühen Einsatzphase wurde ein zweiter Einsatzabschnitt „Gebäuderückseite“ gebildet, eine weitere Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Balingen alarmiert und das HLF sowie das TLF zur Brandbekämpfung hierzu eingesetzt. Ebenfalls erfolgte die Nachalarmierung der Abteilungen Bechtoldsweiler und Sickingen.
Trotz einem Einsatz von 6 C-Löschrohren und 6 Trupps unter Atemschutz konnte sich der Brand weiter ausbreiten, weshalb man über eine Länge von zirka 20 Meter eine 50 cm breiten Spalt in das Dach mittels Rettungssägen schnitt. Da es sich hierbei bereits abzeichnete, dass der Einsatz bei zirka 30°C Außentemperatur im Schatten auf dem Dach sehr kräftezehrend wird, wurden nochmals umfangreich Atemschutzgeräteträger der Abteilungen Boll und Schlatt, der Freiwilligen Feuerwehr Rangendingen sowie der Abrollbehälter Atemschutz nachgefordert und einen dritten Einsatzabschnitt Bereitstellung auf einem nahegelegenen Firmengelände gebildet.
Nachdem die Brandausbreitung durch den Spalt im Dach gestoppt werden konnte und das Feuer unter Kontrolle war musste zur Brandbekämpfung das Dach geöffnet werden. Da auf einigen Stellen des Daches bereits Einsturzgefahr bestand wurde mittels der Absturzsicherung einzelne Atemschutzgeräteträger über den Drehleiterkorb gesichert. Aufgrund der Hitze und körperlichen Beanspruchung mussten die Trupps regelmäßig ausgetauscht werden weshalb nochmals Atemschutzgeräteträger von der Abteilung Weilheim und den Freiwilligen Feuerwehren Bisingen und Jungingen nachgefordert wurden.
Nach zirka 6 Stunden konnte Feuer aus gemeldet werden.

Zur Versorgung der Einsatzkräfte wurde vom DRK die Schnelleinsatzgruppe aus Ringingen alarmiert. Während der gesamten Zeit stand zudem ein ehrenamtlicher Rettungswagen des Rettungsdienstes bereit.

Ebenfalls im Einsatz waren Kreisbrandmeister Stefan Hermann, stellvertretende Kreisbrandmeister Joachim Rebholz, Ordnungsamt Leiter Timo Luppold und Bürgermeister Philip Hahn.

Einen besonderen Dank möchten wir an alle Bewohner und Nachbarn richten, die uns mit Getränken und Eis versorgt haben. Ebenfalls möchten wir uns bei allen Hilfsorganisationen für die reibungslose Zusammenarbeit bedanken.


Fotos

© Feuerwehr Hechingen, Ermelesstraße 7, 72379 Hechingen